Weltreise 2008 + Südamerika 2019

Dienstag, den 24.11.2008

 

Zwischenzeitlich sind wir wieder 6 Stunden näher an die mitteleuropäische Zeit herangekommen, von mitteleuropäischen Lebensverhältnissen sind wir aber weiter entfernt denn je.

 

In Brisbane haben wir eine kurze Auszeit vom „Weltreisen“ genommen und einfach nur die überaus liebevolle Gastfreundschaft von Ute und Allan genossen. Nach mehr als 8 -monatiger Zweisamkeit war es schön, sich mal wieder intensiver mit anderen Leuten auszutauschen, noch dazu, wenn sie so offenherzig und vielseitig interessiert sind wie die beiden. Da störte es wenig, wenn die Konversation in einem für Außenstehende sicherlich merkwürdig anmutenden Kauderwelsch aus Englisch, Deutsch und Schwäbisch vonstatten ging, was übrigens unter den ortsansässigen Deutschen, die wir kennen lernen durften, gang und gäbe ist. Es verwundert nicht, dass die Gegend um Brisbane bei deutschen Auswanderern sehr beliebt ist, denn es ist dort für australische Verhältnisse schön grün

mit ganzjährig milden bis warmen Temperaturen. Die Strände an der umliegenden Gold- und Sunshine-Coast sind gigantisch: helle, kilometerlange Sandstrände mit angenehmen Wassertemperaturen. Leider wissen das auch sehr viele andere Leute zu schätzen. In Brisbane und Umgebung boomt die Bautätigkeit. Die fast nur aus Einfamilienhäusern bestehenden Vororte wachsen immer weiter die Küste entlang und ins Hinterland. Es entstehen riesige Shoppingcenter, bei denen man sich fragt, wer denn um Himmels Willen dort alles einkaufen soll. Selbst Aldi hat sich schon breit gemacht, so dass unsere deutschen Landsleute weder Schwarzbrot noch Leberwurst oder Weizenbier vermissen müssen. Aber auch wer die Einsamkeit sucht, kann diese dort noch finden, wenn er sich von der Küste in den Dschungel zurückzieht und lange Fahrtzeiten akzeptiert. Vor allem aber ist Geld vonnöten, denn die Zeiten, in denen es in der Gegend um Brisbane Land zum Schnäppchenpreis gab, sind längst vorbei.

 

Von Brisbane ging es über Sydney nach Bangkok. Der Flug dorthin war einer der schlimmsten unserer Reise, denn wir flogen nahezu die ganze Zeit durch ein Sturmtief mit Gegenwind von bis zu  140 km/h. Heil gelandet, haben wir uns sofort in unserer Hotel begeben und uns dort in den nächsten zwei Tagen allenfalls zum Essen und Einkaufen herausgerührt. Wir kannten Bangkok bereits von mehreren früheren Besuchen und wussten, wie stressig und hektisch diese Stadt ist. Zwar ist Bangkok in den letzten Jahren deutlich westlicher geworden und die Luftverschmutzung hat merklich abgenommen. Trotzdem wollten wir uns für die vor uns liegende Reisezeit in Südostasien noch etwas schonen. Nett war das Treffen mit Annette und Ralf, die gerade ihren Thailandurlaub in Bangkok starteten und uns mit den neusten News aus Berlin versorgen konnten.